Richi´s Lab

Holtek HT7530-1

HT7530-1

Die taiwanesische Firma Holtek ist vor allem für ihre Mikrocontroller bekannt. Holtek arbeitet fabless. Das bedeutet, dass sie selbst keine Produktionslinien besitzen. Holtek entwickelt Schaltkreise und lässt sie dann bei Auftragsfertigern (Foundries) wie TSMC produzieren.

Der HT7530-1 ist ein 3V-Spannungsregler, der bis zu 100mA liefern kann. Das SOT89-Gehäuse erlaubt eine Verlustleistung von bis zu einem halben Watt. Die maximal zulässige Eingangsspannung beträgt 30V. Unbelastet nimmt der HT7530 nur 2,5µA auf. 15 alternative Varianten des Spannungsreglers liefern überraschend fein abgestufte Ausgangsspannungen zwischen 2,1V und 15V. Die initiale Genauigkeit liegt bei +/-3%. Der Temperaturdrift wird mit 100ppm/°C angegeben. Als Low-Drop-Spannungsregler beträgt der minimal notwendige Spannungsabfall über den Baustein typischerweise nur 30mV (bei 1mA).

 

HT7530-1 Datenblatt Blockschaltbild

Das Datenblatt beschreibt, dass der HT7530 auf einem CMOS-Prozess basiert. Dort ist auch ein relativ einfaches Blockschaltbild abgebildet.

 

HT7530-1 Die

HT7530-1 Die

Die Abmessungen des Dies betragen 0,46mm x 0,41mm. Obwohl die Strukturen sehr klein sind, kann man die Funktionsblöcke noch erkennen. Die große gleichmäßig strukturierte Fläche enthält den Leistungstransistor, den Längsregler. Wie für einen Leistungs-MOSFET üblich, besteht der Transistor aus vielen kleinen Zellen. Entsprechend muss es sich bei den Bondpads in den oberen Ecken um den Eingang und den Ausgang des Reglers handeln. Damit muss das untere Bondpad an der linken Kante der Kontakt für das Bezugspotential sein.

Im unteren Bereich sind fünf Testpads platziert, zwischen denen man gerade noch Fuses erkennen kann. Unter den Testpads erstrecken sich von der linken zur rechten Kante eine ganze Reihe Widerstände. An der rechten Kante befindet sich ein weiteres Testpad, das anscheinend eine fünfte Fuse im unteren Bereich bedient. Entweder wird mit diesen Strukturen die Ausgangsspannung abgeglichen oder der Spannungsregler kann initial alle im Datenblatt aufgeführten Ausgangsspannungen darstellen und über die Testpads wird eine davon augewählt. Für die zweite Möglichkeit spricht die relativ hohe Toleranz von +/-3%. Durch die teilweise kleinen Abstufungen der möglichen Ausgangsspannungen könnte es auch sein, dass über die Fuses sowohl eine Auswahl der Ausgangsspannung als auch ein gewisser Abgleich möglich ist.

Die restliche Schaltung befindet sich zwischen dem Leistungstransistor und den Testpads. Es scheint sich tatsächlich nur um einige wenige Elemente zu handeln. In diese Fall ist das Blockschaltbild wohl nicht übertrieben vereinfacht.

 

zurück
oder unterstützt mich über Patreon
Creative Commons Lizenzvertrag