Richi´s Lab

Logitech M500

Logitech M500

Bei der Logitech M500 handelt es sich um eine verhältnismäßig günstige, kabelgebundene Maus, die einen Auflösung von 1000dpi darstellen kann.

 

  Logitech M500 Platine

Der innere Aufbau der Maus ist eher unspektakulär.
 Die untere Platine beherbergt die Kernkomponenten, die obere Platine trägt das Scrollradmodul.

 

Logitech M500 Platine Linsensystem

In die untere Platine ist ein relativ schlankes Linsenmodul von Avago eingeklipst.

 

Logitech M500 Avago S7550

Das Laser-/Sensorelement ist ein S7550 von Avago. Es wurde in der Kalenderwoche 20 des Jahres 2013 gefertigt.

Das Package enthält abgesehen von den bekannten, gegenseitig versetzten Pins die Überreste von fünf zusätzlichen Pins.
Im Package befinden sich sehr viele kleine Aussparungen, die vermutlich während der Produktion für elektrische Tests genutzt werden.

Die Beschriftung enthält laut Datenblatt wie bei der Laserdiode der Logitech G9 Angaben zum Laser-Die und dessen Sortierung.

 

Logitech M500 Avago S7550

Auf der Unterseite des Laser-/Sensorelements befindet sich ein eingeklipster Kunststoffdeckel mit zwei Durchbrüchen.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die

Unter der Abdeckung befindet sich das Sensorelement in einem eigenen Bereich.
Rechts neben dem Sensor sind zwei Aussparungen mit zwei kleinen Dies zu erkennen. Das obere Die stellt den Laser dar, das untere ein Schutzelement.

Neben der linken oberen Ecke des Halbleiters befindet sich ein Fadenkreuz, das zu Justagezwecken genutzt werden kann.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die

Das Sensorarray besteht aus 28x28 Pixeln.

In den verdeckten Bereichen oberhalb des Sensorarrays dürfte sich die Steuerung und die analoge Signalverarbeitung befinden. Wie bei den anderen Modellen gibt es auch hier von der Metalllage ausgesparte Bereiche.
Nach rechts folgt ein abgeschirmter Streifen dessen Funktion sich nicht eindeutig klären lässt. Ganz rechts befindet sich die Logik zur Verarbeitung der Sensorsignale.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Pixel

Die einzelnen Pixel zeigen den bekannten Aufbau.
 Auch hier sind ansatzweise die Signalleitung von der Mitte der Pixel zur abgeschatteten Auswerteelektronik zu erkennen.
 Die Pixel haben eine Kantenlänge von ungefähr 50µm, was den Abmessungen in der Logtech G500s entspricht.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Detail

Logitech M500 Avago S7550 Die Detail

Der Bereich oberhalb des Sensorarrays lässt auch im Detail keine gesicherten Rückschlüsse auf die Funktion zu.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Detail

Logitech M500 Avago S7550 Die

Die Auswerteelektronik im rechten Bereich besteht unter anderem aus mehreren gleichmäßigen Blöcken, die höchstwahrscheinlich Speicherbereiche darstellen. Die unterschiedliche Optik lässt unterschiedliche Speichertypen vermuten (SRAM, ROM, EEPROM,...).
 Zwischen den Blöcken ist die chaotische Struktur einer Logik zu erkennen, die die eigentliche Auswertung realisiert.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Detail

Das Design stammt aus dem Jahr 2007.
 Die Zeichenfolge 2EC6A steht vermutlich für die interne Bezeichnung des Sensors oder für einen Fertigungsprozess.
 Die bunten Balken stellen Maskenbezeichnungen dar. Demnach handelte es sich um einen Prozess mit mindestens 14 Masken.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Laser Oberflächenemitter

Die Kantenlänge des Laserelements ist mit ungefähr 165µm in etwas so groß wie das der Logitech G500s. Es trägt allerdings wieder eine andere Zahlenreihen: 070 694

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Laser Oberflächenemitter

Deutlich zu erkennen ist der aktive Bereich mit diversen ringförmigen Strukturen und das Auskopplungsfenster, dessen Durchmesser ungefähr 5µm beträgt.

 

Logitech M500 Avago S7550 Die Laser Überspannungsschutz

Logitech M500 Avago S7550 Die Laser Überspannungsschutz

Der Laser benötigt ein Schutzelement, da auch hier Anschlüsse direkt nach außen geführt werden und damit ESD-gefährdet sind.

Die optische Erscheinung lässt darauf schließen, dass es sich um das gleiche Element wie bei der Logitech G9 und der Logitech G500s handelt.

 

Logitech M500 Cypress CY7C63823

Dass die Maus kostenoptimiert ist, zeigt sich daran, dass abgesehen vom Laser-/Sensorelement nur noch ein weiterer, größerer integrierter Schaltkreis eingesetzt wurde. Auf einen Mikrocontroller und einen zusätzlichen Speicherchip wurde verzichtet, stattdessen kam mit dem CY7C63823 ein vermutlich sehr viel günstigerer Spezial-Chip von Cypress Semiconductor zum Einsatz. Die Topologie ähnelt damit dem Aufbau in der Microsoft IntelliMouse Optical.

 

Logitech M500 Cypress CY7C63823 Die

Der CY7C63823 baut auf einem 8Bit-Mikrocontroller auf, der mit einer Taktrate von bis zu 24MHz betrieben werden kann.
Neben einem Flash-Speicher mit 8kB besitzt der Chip 256B RAM.
Durch die Nutzung eines internen Oszillators kann auf einen externen Quarz verzichtet werden.
Zusätzlich ist ein 3,3V-Spannungsregler enthalten.

Die eigentliche Rechner-Logik nimmt den größten Teil der Fläche auf dem Die ein. Sie ist im linken Bereich eindeutig zu identifizieren.
Der große, gleichmäßig strukturierte Bereich rechts stellt den Flash-Speicher dar.
Auf der linken Seite, oben und unten verteilen Metallflächen die Potential der Spannungsversorgung.
Die gleichmäßige Struktur in der Mitte des oberen Rahmens enthält eine feingranulare, regelmäßige Struktur, die vermutlich den RAM darstellt. Vergleicht man die Speichergröße mit der realen Größe, so erscheint das plausibel.

 

Logitech M500 Cypress CY7C63823 Die Detail

Eingebettet in den Logikbereich ist ein Block, der aus erkennbar anderen Strukturen besteht. Auch in der Rahmenstruktur sind diverse andere Schaltungsteile zu erkennen.
 Dabei dürfte es sich um Hilfsschaltungen wie zum Beispiel den internen Oszillator handeln.

 

Logitech M500 Cypress CY7C63823 Die Detail

Logitech M500 Cypress CY7C63823 Die Detail

Der 8kB große Flash-Speicher besteht aus 16 Zeilen, die demnach jeweils 0,5kB enthalten müssen.
Den Speicher umgeben gleichmäßig strukturierte Schaltungsteile, die das Speichermanagement realisieren.

An der rechten Kante sind die einzigen, massiver erscheinenden Strukturen zu finden. Etwas unterhalb der Mitte meint man einen quadratischen Kondensator erkennen zu können. Ganzheitlich gesehen könnte es sich bei diesem Bereich um den Spannungsregler handeln.

 

Logitech M500 Cypress CY7C63823 Die Detail

In der rechten, oberen Ecke befindet sich die Herstellermarkierung, die gerade noch als Cypress-Baum zu erkennen ist.
 Darunter ist der Name Cypress und der Jahrgang 2004 abgebildet.
 Über dem Logo befindet sich eine Zeichenfolge, die anfänglich 7C638 lautet. Sollte es sich um die Modellbezeichnung des Chips handeln, so müssten die letzten beiden Zeichen "23" darstellen. Tatsächlich scheint es sich eher um ein "AR" oder "1R" zu handeln. Dass die letzten Zeichen nicht zur Modellbezeichnung passen ist nicht verwunderlich, da sie verschiedene Modelle bezeichnen, die sich hauptsächlich durch die Packagegröße unterscheiden.

 

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