Mit den Mystery-PA-Subwoofern stehen für die Party-Musikanlage bereits
Subwoofer zur Verfügung. Die nächste logische Schritt ist der Aufbau qualitativ
hochwertiger Topteile.
Der LMT-121-Bausatz von Jobst-Audio ist auf den
Betrieb mit Subwoofern ausgelegt. Es kann mit einem 18-Zoll-Subwoofer oder zwei
15-Zoll-Subwoofer eingesetzt werden und liefert: 450Wrms, 900Wmax, 99dB (1W/1m),
131dB peak/1m, 88Hz - 18,1kHz (-5dB)
Hat man nicht die Möglichkeiten exakte Gehrungen zu schneiden, so kann man sich die benötigten Multiplexplatten auch anfertigen lassen. Die hier zu sehenden Rohlinge stammen von "Vitrinen Schmidt".
Ein Versuch mit einer günstigen Oberfräse und dem zugehörigen Fräszirkel lieferte sehr schlechte Ergebnisse, wodurch es notwendig wurde neue Multiplexplatten zu bestellen.
Die Stichsäge erwies sich dagegen als sehr gut geeignet, um die großen Radien zu sägen.
An die Fronten werden die ersten Seitenteile und der Bassreflexkanal angeleimt.
Die Einschlagmuttern sind hier noch falsch montiert, was sich allerdings problemlos korrigieren ließ.
Als Tiefmitteltöner dient ein Eminence Kappa-12A mit einem sehr massiven Magneten.
Den Hochtonbereich bedient das Hochtonhorn Oberton H975.
Die Frequenzweichen gehören fertig aufgebaut zum Bausatz und machen einen guten Eindruck.
Um die restlichen Teile des Gehäuses
zusammensetzen zu können, empfiehlt es sich erst Leim auf die Seitenteile
aufzutragen, die Teile nebeneinander zu stellen und mit einem Stück Klebeband zu
fixieren. Im Folgenden erfolgt eine Ausrichtung und Fixierung an Ober- und
Unterseite der Seitenteile. Sind die Bauteile soweit justiert, kann man einen
Spanngurt um das Gehäuse legen und die Teile vorsichtig aber kraftvoll
zusammenpressen.
Die alten Schallwandteile dienen als Platzhalter im
Bassreflexkanal, der sich ohne diese Stütze verformt.
Es folgt das Verleimen der Deckel- und
Bodenplatte.
In Ermangelung von passenden Schraubzwingen kann man auch auf
schwere Gegenstände zurückgreifen.
Mit einem Bündigfräser lassen sich die Deckel- und die Bodenplatte recht komfortabel an das restliche Gehäuse anpassen.
Darauf folgt das Abrunden der Kanten und das Bohren der Löcher für die Speakon-Buchsen und den Stativflansch. Die Aussparung für den Tragegriff folgt danach.
Anstatt mit Spachtelmasse zu arbeiten, werden die Unebenheiten und Kanten mit Schmirgelpapier geglättet.
Die Einschlagmuttern sind für die Lackierung abgeklebt, um die Gewinde vor dem Lack zu schützen.
Üblicherweise verwendet man bei Lautsprechern in rauer Umgebung Warnex-Strukturlack. Hier handelt es sich nur um einen einfachen Sprühlack, der als Sturkturlack deklariert ist. Die Basis bildet eine Grundierung. Eine ernsthafte Struktur bildet sich so allerdings nicht aus.
Der Lack ist nicht perfekt aber ausreichend.
Das vierpolige Durchverbinden der Speakon-Buchsen ermöglicht später eine universelle Verkabelung des Lautsprechersystems. Das Topteil wird dann über den Kanal 1 versorgt, während der Subwoofer über die zweite Speakon-Buchse über den Kanal 2 angebunden ist.
Es folgt die Montage und Verkabelung der Frequenzweiche.
Die Dämmmatten befestigt man am am Besten mit einem Tacker. Der Bassrelfexport ist dabei auszusparen.
Die Treiber und natürlich auch die anderen Einbauteile, wie zum Beispiel die Speakon-Buchsen, sind mit Dichtband abgedichtet.
Bei der Montage der Hörner ist die
korrekte Ausrichtung zu beachten. Sie können horizontal oder vertikal breiter
abstrahlen. Sollen mehrere Topteilen direkt nebeneinander eingesetzt werden, so
ist eine konzentriertere Abstrahlung sinnvoll, beim Einsatz eines einzelnen
Topteils ist allerdings die breitere 90°-Abstrahlcharakteristik die nützlichere.
Die breitere Abstrahlung weisen die Hörner auf der Seite auf, die sich weniger
stark nach außen öffnet. Ein engeres Horn führt zu mehr Beugung und damit zu
einer breiteren Abstrahlung.
Zum Schutz der Lautsprecher erhalten die
Topteile passend gebogene und pulverbeschichtete Gitter von Rabe Feinblech mit
einer Stärke von 1,5mm.
Neodym-Magnete, die auf Holzscheiben aufgeklebt sind,
fixieren die Bleche. Schwarzes Klebeband kaschiert diese Magnete ein Stück weit
und reduziert Scheuereffekte.
Der Klang und die Lautstärke sind absolut überzeugend. Die Topteile benötigen aber zwingend zusätzliche Subwoofer und eine passend eingestellte Frequenzweiche.
Als Endstufe für die Tobteile steht eine Phonic XP3000 zur Verfügung. Mit ihren zweimal 600Wrms an 8Ohm hat diese Endstufe mehr als genug Leistungsreserven, um die Topteile betreiben zu können.