Nach der SZY22 der älteren Generation steht hier ein weiterer Satz SZY22-Referenzdioden zur Untersuchung bereit.
Optisch unterscheiden sich die vorliegenden SZY22 nicht von der anderen SZY22.
Nachdem der innere Aufbau mittlerweile bekannt ist, kann man das Gehäuse auch rein mechanisch öffnen. Hat man den Epoxidverguss auf jeder Seite ein Stück weit eingeschnitten, so kann man den Block aufhebeln. Die silikonartige Schicht, die die Dioden schützt, erleichtert es die Epoxidhälften zu trennen.
Die Unterseite der Platine ist ebenfalls mit einer Silikonschicht überzogen. Bei dieser SZY22 war keine zweite Pertinax-Platte im Epoxidverguss zu erkennen. Wahrscheinlich konnte durch die Isolation mit der Silikonschicht auf einen zusätzlichen Schutz verzichtet werden.
Wie im Datenblatt beschrieben arbeitet auch dieses Modell mit drei Dioden. Die Dioden unterscheiden sich deutlich von den Dioden in der SZY22 der älteren Generation. Es handelt sich um Glaskörper, in die verhältnismäßig große Kontaktelektroden eingeschmolzen sind. Die Anschlüsse der Dioden sind auf unterschiedliche Längen gekürzt, was die Identifikation von Anode und Kathode ermöglicht.
Auf der Rückseite der Pertinaxplatine befinden sich einfache Kupferstrukturen, die die Dioden und die Anschlussleitungen miteinander verbinden.
Zerbricht man einen Glaskörper, so kann man die eigentliche Diode entnehmen. Zurück bleiben die Hälften mit den zylindrischen Kontaktelementen, auf denen sich die Abdrücke der Diode abzeichnen.
Bei den Kontaktelementen handelt es sich um Kupfer, das scheinbar mit einem rötlichen Material beschichtet wurde.
Der Aufbau der Diode selbst ist sehr viel moderner als bei der SZY22 der älteren Generation. Es handelt sich um ein quadratisches Die mit einer Kantenlänge von 0,45mm. Es ist deutlich zu erkennen, dass der ursprüngliche Wafer zuerst oberflächlich geschnitten und dann zum Vereinzeln gebrochen wurde. Auf dem Die befindet sich ein verhältnismäßig hoher Metallkontakt. Die Höhe ist notwendig, damit das äußere große Kontaktelement keinen Kurzschluss zum Die verursacht.
Das Die besitzt auf der Oberfläche eine Rahmenstruktur. Das spricht dafür, dass es sich hier nicht mehr um eine Legierungsdiode handelt. Höchstwahrscheinlich stellt das Metallquadrat lediglich die Kontaktierung dar und in die innere Fläche wurde eine zum Substrat inverse Dotierung eingebracht, so dass sich an der Grenzfläche die gewünschte Diode ausbildet.