Der TSL230 ist ein sogenannter Licht-Frequenz-Umsetzer von Texas Instruments. Der Baustein erzeugt ein Taktsignal, dessen Frequenz proportional zur Beleuchtungsstärke ist. Damit das Licht bis zum Schaltkreis vordringen kann, kam ein durchsichtiges Gehäusematerial zum Einsatz. Es ermöglicht einen klaren Blick auf das Stanzgitter, den integrierten Schaltkreis und die Bonddrähte. Die Beschriftung befindet sich auf der Unterseite des Gehäuses.
Das Datenblatt zeigt die Konfigurierbarkeit des TSL230. Über die Pins S0/S1 kann man die Empfindlichkeit einstellen. In der unempfindlichsten Einstellung gibt der Baustein bei einer Beleuchtungsstärke von 100µW/cm² eine Frequenz von 1kHz aus. Die maximale Taktfrequenz beträgt 1MHz. Die Empfindlichkeit lässt sich um einen Faktor 100 erhöhen. Zusätzlich kann über die Pins S2/S3 die Frequenz heruntergeteilt werden.
Einen Großteil der Fläche des Dies nimmt eine Matrix mit 10x10 quadratischen Photodioden ein. Die umgebenden Schaltungsteile schützt eine Metallschicht vor dem einfallenden Licht, das dort zu ungewollten und unkontrollierbaren Zuständen führen könnte.
An der linken Kante befinden sich fünf Testpads. Es könnte sein, dass darüber ein Abgleich des TSL230 erfolgt. Ordnet man den Bondpads ihren Funktionen zu, so kann man die Push-Pull-Endstufe in der unteren linken Ecke erahnen. Die zeilenförmigen Strukturen an der rechten Kante sprechen dafür, dass sich dort Standard-Logik befindet.
E0C231B scheint eine interne Bezeichnung des Bausteins zu sein. Das Copyright verweist auf das Jahr 1993.
Die maximale Empfindlichkeit zeigen die Photodioden im Wellenlängenbereich zwischen 750nm und 800nm. Zu längeren Wellenlängen hin fällt die Empfindlichkeit sehr stark ab. Bei 1100nm reagiert der TSL230 überhaupt nicht mehr. Bei 400nm beträgt die Empfindlichkeit immerhin noch 40%. Das Verhalten ist typisch für Photodioden, die auf Silizium basieren.
