Richi´s Lab

Werk für Fernsehelektronik VQC10

VQC10

VQC10

Die vorliegende, unbeschriftete Dot-Matrix-Anzeige VQC10 könnte, wie die hier analysierte VQC10, ein weiteres Entwicklungsmodell sein. Es könnte sich aber auch um einen Produktionsausschuss handeln. Die Anzeige ist auf jeden Fall schon näher an der Serie. Die Rückseite ist bereits vergossen, um den Aufbau vor Umwelteinflüssen zu schützen.

 

VQC10 Datenblatt

Im Gegensatz zum vorherigen Entwicklungsstand sind hier bereits die zusätzlichen Pins zur besseren Entwärmung des Bausteins integriert.

 

VQC10

Das Layout des Moduls ähnelt dem Layout der Serienteile. Von den Flip-Flops führen Kupferstreifen zu den zusätzlichen Anschlusspins an der unteren Kante des Bausteins. Man kann davon ausgehen, dass wie beim vorherigen Entwicklungsstand unter den Flip-Flops breite Kupferstreifen die Abwärme der Leuchtdiodenmatrizen ableiten.

 

VQC10 Bondqualität

Wie im Rahmen des früheren Entwicklungsmodells beschrieben, war es damals schwierig die vielen Bondverbindungen in einer ausreichenden Qualität darzustellen. In der Zeitschrift Radio Fernsehen Elektronik 2/89 findet sich ein Artikel über die VQC10, in dem beschrieben wird, dass nach der Fertigung bis zu zwei Nacharbeitsschleifen zulässig waren. Im vorliegenden Bauteil gab es massive Probleme bei den Bondverbindungen der dritten Leuchtdiodenmatrix, während die anderen Bondverbindungen einen brauchbaren Eindruck machen. Dieser doch recht extreme Unterschied lässt vermuten, dass es sich auch hier um ein Entwicklungsmodell und nicht nur um einen einfachen Produktionsausschuss handelt. Sicher kann man sich dabei allerdings nicht sein.

 

VQC10 Bondqualität

VQC10 Bondqualität

Vor allem die Verbindung von Bonddraht und Leiterbahn bereitete Probleme. Passend dazu haben sich hier die meisten Verbindungen abgelöst. Außerdem erfolgte das Verschweißen in dieser Matrix mit so viel Kraft, dass die Bonddrähte teilweise abgeschert wurden.

 

VQC10 Steuerung Die

Die Sechsfach-Flip-Flops wurden deutlich überarbeitet. Im vorherigen Entwicklungsmodell lautet die Bezeichnung noch 01K710, hier sind die Zeichen 03K710 auf dem Die abgebildet. Passend dazu haben sich die Maskenbezeichnungen von A1/B1/C1/D1/F1/H1/I1/M1 zu A7/B2/C7/D2/F2/H7/I7/M7 geändert.

 

VQC10 Steuerung Die Detail

Die Endstufen besitzen nun nicht mehr den Vorhalt, um den Strombegrenzungswiderstand über eine Anpassung der Metalllage zu variieren.

 

VQC10 LED Die

VQC10 LED Die

VQC10 LED Die

Im Vergleich zum vorherigen Entwicklungsmodell kamen hier andere Leuchtdioden zum Einsatz. Mit einer Kantenlänge von 0,38mm sind die Dies noch etwas kleiner. Auch das Verhältnis von aktiver Fläche zur Gesamtfläche ist kleiner geworden. Dafür behindert die seitliche Bondfläche den Lichtstrom weniger. Mit einer Flussspannung von 1,71V (bei 20mA) scheinen auch die hier eingesetzten Leuchtdioden auf GaAsP zu basieren.

Die Oberfläche zeigt eine Unregelmäßigkeit, die vermuten lässt, dass entweder die Schichten unsauber produziert wurden oder es zu Korrosionseffekten kam.

 

VQC10 LED Die 5µA

Bei 5µA ist bereits ein erster Leuchteffekt zu erkennen.

 

VQC10 LED Die 10µA

Ein Strom von 10µA ermöglicht es schon die Struktur des aktiven Bereichs auszumachen.

 

VQC10 LED Die 20µA

Der aktive Bereich ist nicht lediglich ein Kreis, seitlich erstrecken sich mindestens noch ein Streifen (20µA).

 

VQC10 LED Die 5mA

Hier beträgt der Stromfluss 5mA. Seitlich betrachtet ist deutlich der zweischichtige Aufbau zu erkennen, der im Rahmen des vorherigen Entwicklungsmodells beschrieben ist. Während die obere Schicht für die erzeugte Wellenlänge durchlässig ist, bleibt die untere Schicht dunkel.

 

VQC10 LED Die 20mA

Hier beträgt der Stromfluss 20mA.

 

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