Die Marke Voltolux ist stark mit dem Baumark "Bauhaus" verknüpft. Sie gehört zur niederländischen Demp GmbH.
Dieses nicht allzu große G9-Leuchtmittel liefert bei einer Leistungsaufnahme von 3W einen Lichtstrom von 220 Lumen und ist nicht dimmbar.
Auf Unter- und Oberseite befinden sich kleine Durchbrüche, die vermutlich eine minimale Luftdurchströmung ermöglichen.
Das diffuse Kunststoffoberteil lässt sich überraschend einfach aus dem Sockel heraus schrauben.
Nach dem Abschrauben des Kunststoffoberteils kann man die gesamte Baugruppe aus dem Gehäuse entnehmen.
Die Zuleitungen sind so lang ausgeführt, dass sie sich in der Fertigung problemlos verlötet lassen und dann mit einer gewissen Verdrillung unproblematisch im unteren Gehäuseteil untergebracht werden können.
Die 23 in Serie geschalteten Leuchtdioden
befinden sich nicht auf einer klassischen Metallkernplatine. Es handelt sich
vielmehr um eine flexible Leiterplatte, die auf einem Metallträger aufgeklebt
wurde.
Die Kupferflächen auf der flexiblen Leiterplatte wurden maximal groß
ausgeführt, so dass sich eine möglichst gute Temperaturspreizung und Kühlung
einstellt.
Durch Ausschnitte im Metallträger lässt
sich das LED-Modul relativ einfach zu einem Fünfeck biegen. Eine Metallscheibe
auf der Oberseite fixiert den Aufbau.
Einige Durchbrüche ermöglichen eine
gewisse Luftdurchströmung.
Über drei Metallzungen auf der Unterseite wird das LED-Modul auf der Trägerplatine befestigt. Zwei der Metallzungen übertragen die Versorgungsspannung.
Die Zeichenfolge FR032D-0A könnte für eine interne Modellbezeichnung stehen.
Die Platine besitzt mehrere Durchbrüche. Zum Teil, wie zum Beispiel beim Gleichrichter, stellen diese Durchbrüche die für Netzspannung notwendigen Isolationsstrecken dar, zum Teil liefern sie die Freiräume für eine gewisse Konvektionskühlung.
Versorgt werden die Leuchtdioden über ein
klassisches Kondensatornetzteil, was die kostenoptimalste Umsetzung darstellt.
Auf eine Parallelschaltung eines 470kΩ-Widerstands und eines 390nF-Kondensators
folgt ein MB6S-Gleichrichter von Vishay. Der Gleichrichter sperrt bis 600V und
kann bis zu 0,5A leiten.
In Serie zu den Leuchtdioden befindet sich ein
62Ω-Widerstand. Im Vergleich zu den 8,2kΩ des Kondensatornetzteils sind die 62Ω
kaum relevant. Der zusätzliche Widerstand soll vermutlich bei transienten
Überspannungen, die der Kondensator niederohmiger überträgt, einen rudimentären
Schutz der Leuchtdioden darstellen.
Der Kondensator des Kondensatornetzteils befindet sich im Inneren der LED-Trägerstruktur und ist mit einem Schrumpfschlauch isoliert.
Auf der Platine ist der Kondensator C2 zur Glättung der Versorgungsspannung vorgehalten aber nicht bestückt. Das führt dazu, dass der Lichtstrom mit doppelter Netzfrequenz pulsiert, was zu unschönen Flimmereffekten und einer höheren Belastung der Augen führt.
Der zweite 470kΩ-Widerstand überbrückt den nicht bestückten Glättungskondensator. Der Widerstand entlädt normalerweise den Kondensator sobald die Versorgung unterbrochen wird.
Hier ist auf dem ersten Kanal die
Netzspannung dargestellt, während der zweite Kanal die Stromaufnahme des
Leuchtmittels über einen 10Ω-Shunt abbildet.
Der Spitzwert des Stroms
beträgt 9mA. Die Stromkurve zeigt ansatzweise eine 90°-Phasenverschiebung, deren
Ursache der strombegrenzende Kondensator ist. Die nichtlineare Kennlinie der
Leuchtdioden führt zu einer Kurvenform, die deutlich von einem Sinus abweicht.
Der Effektivwert des Stroms beträgt 3,9mA, was zu einer erstaunlich niedrigen
Scheinleistung von 0,9VA führt.
In jeder Leuchtdiode befinden sich zwei Dies, die in Serie geschaltet sind.
Ein Die misst ungefähr 540µm x 220µm.
Die Stromverteilung erfolgt anscheinend
zweistufig über eine durch die Metalllage ausgebildete Leitung und weitere
Strukturen innerhalb des Halbleiters.
Mit einem einfachen IR-Tester kann man zwar nicht qualifiziert den Lichtstrom messen, aber man kann abschätzen wie stark der Lichtstrom schwankt.
Die untere Kurve zeigt hier die Netzspannung, während die obere Kurve das Signal des IR-Testers darstellt. Die gemeinsame Nulllinie liegt auf der zweiten Linie von unten.
Die Phasenverschiebung, die durch das
Kondensatornetzteil entsteht, ist deutlich zu erkennen. Die höchste Stromaufnahme liegt nahe dem
Nulldurchgang der Netzspannung.
Der Lichtstrom
schwankt deutlich mit 100Hz. Das Leuchmittel liefert nur ungefähr 5ms
Licht und schaltet dann für fast 5ms komplett ab. Die Kurve enthält zwar einen
konstanten Anteil, dieser ist allerdings auf das Umgebungslicht zurückzuführen.
Ein 3,3µF-Kondensator soll zeigen welchen Einfluss ein bestückter Glättungskondensator hätte.
Mit Glättungskondensator ergibt sich ein schwankender aber gleichmäßigerer
Lichtstrom.
Der mittlere Lichtstrom sinkt deutlich. Das
dürfte daran liegen, dass die Kapazität des strombegrenzenden Kondensators jetzt
nicht mehr optimal zur Last passt.
Ein schwankender Lichtstrom ist allerdings kein neues Problem, das erst mit den
LED-Leuchtmitteln aufkam. Die obige Kurve zeigt den Lichtstrom einer
11W-Gasentladungslampe mit einer konventionellen Starterschaltung. Der
Lichtstrom schwankt ebenfalls deutlich mit 100Hz. Durch die große
Vorschaltinduktivität ist der Lichtstrom der Netzspannung um fast 90°
nacheilend.
Kurz hinter dem Minimum des Lichtstrom zeigen sich interessante
Spitzen, die durch eine erneute Zündung der Gasentladung nach dem Nulldurchgang
verursacht sein könnten.