Der ADY20 ist ein von Siemens produzierter PNP-Germaniumtransistor. Er ist dem ADY13 sehr ähnlich. Beide Transistoren bieten eine maximale Sperrspannung von 45V und einen maximalen Kollektorstrom von 600mA. Ein Unterschied ist der Verstärkungsfaktor, der für den ADY20 mit 60-100 angegeben wird und beim ADY13 nur 40-70 beträgt. Als Randerscheinung liegt die Basis-Emitter-Durchbruchspannung des ADY20 mit 15V etwas höher als beim ADY13 der nur 10V erlaubt. 2H ist wahrscheinlich ein für Siemens typischer Datecode, der auf das Jahr 1976 verweisen würde.
Der ADY20 besitzt im Gegensatz zum ADY13 keine Öffnung im Gehäuse. Hier wurde das Gehäuse mit einem Trocknungsmittel gefüllt, dass sich seitlich angesammelt hat.
Der Aufbau ähnelt stark dem ADY13. Auch hier kam ein Heatspreader zum Einsatz. Die Zuführung des Emitterpotentials übernimmt allerdings ein Stück Draht und nicht mehr ein Metallstreifen.
Der Transistor wurde mit einer Art Schutzlack überzogen.
Die Oberflächenstruktur der Emitterkontaktierung lässt vermuten, dass unterschiedliche Lote zum Einsatz kamen.
Die Oberflächenstruktur des Germaniumkristalls lässt sich durch den Schutzlack kaum erkennen.
Wie beim ADY13 befindet sich der Germaniumkristall auf deinem Dom des Heatspreaders. Die Dicke des Germaniumkristalls unterscheidet sich mit 70µm kaum vom ADY13.
Hier ist ein zweiter ADY20 zu sehen. Das Gehäuse sah genauso aus wie das Gehäuse des ersten ADY20 und auch hier hatte man ein Trocknungsmittel eingebracht.
Im Vergleich zum ersten ADY20 ist hier der Schutzlack etwas klarer. Auch hier sind wieder zwei unterschiedliche Lote zu erkennen.
Die Oberflächenstruktur des Germaniumkristalls ist aber ebenso wenig zu erkennen.
Hier befindet sich auf der Unterseite des Transistors deutlich mehr Schutzlack. Die Konturen des Germaniumkristalls zeichnen sich kaum noch ab.