Nachdem die Party-Musikanlage mit den
LMT-121 sehr potente Topteile besitzt, müssen noch dazu passende Subwoofer
konstruiert werden.
Es bietet sich der Bausatz LMB-115N von Jobst-Audio an:
500-700Wrms, 1000Wmax, 94,5dB(1W/1m), 123dBmax, 38Hz - 180Hz (-5dB)
Die Grundlage des Subwoofer ist der Eminence Kappalite 3015LF. Der kleine Neodym-Magnet reduzierte das Gewicht des Chassis enorm.
Für zwei dieser Subwoofer benötigt man fast fünf Quadratmeter Multiplex-Platten. Die Firma Vitrinen-Schmidt lieferte dieses Rohmaterial.
Die Schallwand besteht aus zwei Multiplex-Platten. Die untere ist etwas knapp geschnitten, was aber mit den Einschlagmuttern kein Problem darstellen sollte.
An den Ecken entstehen später die Bassreflexports.
Die Griffschalen kann man auf der Höhe des
Schwerpunkts des fertigen Subwoofers einbauen, so dass sich dieser komfortabel
horizontal tragen lässt. Bei der hier gewählten Form der Tragegriffe ist das
allerdings nicht notwendig. Der Transport erfolgt hochkant, was meist
praktischer ist.
Das Versenken der Tragegriffe hätte später ein schöneres
Gesamtbild ergeben, ist aber nicht unbedingt notwendig.
Hier ist bereits erkennbar, dass der Subwoofer nicht allzu groß aufbaut, was Transport und Aufbau sehr erleichtert.
Verstrebungen versteifen das Gehäuse.
Die Abstände sind im Vergleich zum Originalplan etwas angepasst, um nicht mit
den Griffschalen zu kollidieren.
Im ersten Schritt werden Boden, Seitenteile und Rückwand zusammengeleimt, Deckel und Front dienen vorerst nur als Hilfe zur Ausrichtung der anderen Teile.
Danach sind die Verstrebung mit den
Seitenteilen und dem Boden zu verleimen und zusätzlich zu verschrauben.
Die
horizontale Verstrebung scheint etwas zu weit zurückversetzt zu sein. Man muss
allerdings bedenken, dass im vorderen Bereich die Bassreflexkanäle das Gehäuse
zusätzlich versteifen.
Es folgt das Verleimen und Verschrauben des Deckels.
Um die Front in der richtigen Tiefe befestigen zu können, zeichnet man auf jeder Seite den Abstand zur vorderen Kante ein. Danach müssen noch die Löcher für die Befestigungsschrauben vorgebohrt werden. Ein großzügiges Senken der Schraublöcher erleichtert später das Verspachteln.
Es folgt das Verleimen der Bassreflexkanäle.
Hier ist deutlich zu sehen, dass die Bassreflexkanäle nicht unerheblich zur Versteifung des Gehäuses beitragen.
Die Außenseiten des Gehäuses sind gegeneinander nur geleimt und nicht zusätzlich verschraubt. Die große Oberfläche der Kanten, die Verstrebung, die Bassreflexkanäle und die verschraubte Front sorgen allerdings für genug Stabilität.
Die Schraubenlöcher und Unebenheiten werden mit 2-Komponenten-Spachtelmasse vom Baumarkt kaschiert. Mit der Spachtelmasse geht man besser großzügig um. Überschüssiges Material lässt sich später leicht abschleifen, Dellen müssen erneut gespachtelt werden.
Nach dem Spachteln und Schleifen rundet man die Kanten mit der Oberfräse ab.
Der Strukturlack Warnex erzeugt ein stabiles und gut aussehendes Finish. Die gewünschte Struktur lässt sich am besten mit Lammfellrollen erzeugen. Man sollte allerdings die etwas kompakteren Lammfellrollen nutzen, die lockereren Rollen hinterlassen recht schnell Fussel im Lack.
Der Lack ist als schnelltrocknend angegeben. Farbnasen lassen sich bereits nach ein paar Minuten fast nicht mehr herausarbeiten. Immerhin kann man so sehr schnell die nächste Schicht auftragen. Insgesamt drei Schichten trotzen selbst den härtesten Einsätzen.
Für beide Subwoofer benötigt man zwei Dosen Warnex (je 1kg).
Das allpolige Durchverbinden der zwei Neutrik-Buchsen ermöglicht später das universelle Verkabeln der verschiedenen Lautsprecher mit einem vierpoligen Lautsprecherkabel. Das Signal der Topteile wird dann entsprechend durchgeschleift.
Chassis, Neutrik-Buchsen, Haltegriffe und Stativflansche sind mit Dichtband unterfüttert, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
Die mit dem Bausatz mitgelieferten Standfüße ermöglichen es die Subwoofer neben der normalen Ausrichtung für den Transport hochkant aufzustellen.
Beim ersten Einsatz fehlten noch die geplanten Schutzgitter. Eine Übergangslösung waren kleine Neodym-Magneten auf den Inbussschrauben des Chassis, die ein altes Lautsprechergitter fixierten.
Der endgültige Lösung ist ein pulverbeschichtetes Gitter von Rabe Feinblech, welches durch vier Neodymmagneten in Position gehalten wird.
Den Abschluss bildet ein 12mm-Akustik-Schaumstoff, der mit Uhu-Sprühkleber auf dem Gitter fixiert ist. Nach exzessiven Einsätzen kann der Schaumstoff abgezogen und erneuert werden.
Der Klang und die Lautstärke der Subwoofer sind absolut überzeugend. Nur die Neodym-Magneten der Abdeckung kommen bei voller Lautstärke an ihre Grenzen und sorgen für ein leichtes Störgeräusch durch das vibrierende Gitter.
Als Endstufe für die Subwoofer steht eine t.amp Proline 3000 zur Verfügung. Mit ihren zweimal 1500Wrms an 4Ω kann diese Endstufe problemlos noch zwei weitere Subwoofer betreiben.