Die 2N3055-Variante von Motorola befindet sich in einem älteren Gehäuse. Wie man es von älteren TO3-Packages kennt ist dessen Grundplatte ein Stück abgesenkt. Den Deckel fertigte Motorola flacher und runder als die meisten anderen Hersteller.
Neben dem 2N3055 produzierte Motorola auch einen 2N2055I.
Die Verbindung zwischen Anschlusspins und Die erfolgte bei diesem Transistor bereits mit Hilfe von Bonddrähten. Heutzutage erscheint die seitliche Kontaktierung an den Anschlusspins ungewöhnlich.
Das Die befindet sich nicht auf einem derart ausgeprägten Heatspreader wie sie
in den meisten anderen 2N3055-Transistoren zu finden
sind. Zwar ist eine zusätzliche Metallscheibe zu erkennen, als Heatspreader kann
diese aufgrund der geringen Dicke aber kaum dienen. Eventuell hatten man den
Aufbau aus fertigungstechnischen Gründe gewählt.
Es ist deutlich zu erkennen,
dass das Die mit einer großzügigen Menge Lötzinn im Package befestigt wurde.
Eine gelb-bräunliche Schicht dient als Schutz vor Umwelteinflüssen.
Der Transistor selbst weist eine relativ moderne Form auf und besitzt eine MESA-Struktur. Die Basis-Emitter-Sperrschicht ist gut zu erkennen.
Die untere Kante des Dies wurde leicht beschädigt.
Der Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke erfolgt bei -11V.
Ein Strom von 10mA führt zu einem vereinzelten aber gleichmäßigen Aufleuchten der Grenzfläche zwischen Basis und Emitter.
Mit steigendem Strom (hier 20mA) erhöht sich die Anzahl der leuchtenden Bereiche.
30mA
40mA
50mA
100mA
200mA
Bei 300mA leuchtet fast die komplette Grenzfläche.